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Die Geschichte vom Gasthof Bären Dintikon

1834

Rudolf Marti

Gemäss Inschrift am Hauseingang wurde der «Gasthof zum Bären» 1834 erstellt. Er befindet sich an strategisch günstiger Lage in der Langelen, wo sich die Alte Villmergerstrasse mit der Strasse nach Dottikon kreuzt. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 wird das Gebäude als "2-stöckiges Wohnhaus samt Scheuer und Remise, von Stein und Riegel, mit drei gewölbten Kellern unter Ziegeldach" beschrieben.

1853 - 1860

Samuel Zobrist

Verkauf an Samuel Zobrist

1860 - 1863

Jakob Amsler-Riniker

Leider ist in diesem Zeitraum bis 1910 nicht ganz klar, in welchen Händen der Bären genau war.

1863 - 1910

Johannes Meier

Dieser liess 1864 das östlich benachbarte Nebengebäude erstellen, welches im Brandkataster als "Ökonomiegebäude, 2 Stock hoch, von Stein und Holz, mit Tanzsaal, Verbindungslaube, Holzschopf und Schweineställen" eingetragen wurde. Häufige Besitzerwechsel haben die Geschichte des "Bären" im ausgehenden 19. Jh. gekennzeichnet, was auf nicht allzu stabile wirtschaftliche Verhältnisse schliessen lässt.

1910 - 1919

Rudolf Burger-Gehrig

Zuerst ging der Verkauf an Immobiliengesellschaft, Notar O. Meyer und A. Schmidli, die sich an diesem Projekt verspekulierten und es dann an Rudolf Burger-Gehrig mit Verlust verkaufen mussten.

1919 - 1921

Jakob Müller

Nach nur zwei Jahren ging die Liegenschaft an die aus Bern zugezogene Familie Sommer.

1921 - 1964

Alfred Sommer-Dardel

Im Verlauf des 20. Jh. wurden verschiedene Umbauten und Umnutzungen namentlich im ehemaligen Scheunenteil vorgenommen. So wurde auch eine Morgenthaler Kegelbahn eingebaut.

Der Bären war der Mittelpunkt im Dorf, sodass dort diverse Amts Abhandlungen und Anlässe stattfanden, beispielsweise der monatliche Chäsizahltag, die Metzg Ablage und die grosse Waage, bei dem Vieh und sonstiges gewogen wurde.

Das Brauchtum «Eieraufleset» mit anschliessendem Tanz und Unterhaltung fand bis 1998 immer im «Bären» statt. (Erste fotografische Dokumentationen des Eieraufleset stammen aus dem Jahr 1901. Eine Episode legt aber dar, dass das Brauchtum bereits 1880 stattfand)

1964 - 1999

Nelly & Alfred Sommer-Roth

Nach dem Tod seiner Eltern durfte Alfred zusammen mit Frau Nelly endlich den Elternbetrieb selbst übernehmen und weiterführen. Die Kinder Kurt, Maja und Bernhard, waren noch klein und mussten auch betreut werden und teilweise mithelfen. Geld, um bitternötige Investitionen tätigen zu können war sehr knapp, es mussten zahlreiche fremde Geldquellen in Anspruch genommen werden.

 

Neben dem Betrieb des Gasthofs und der Küche, waren auch Kühe, Schweine, Hühner, ein Pferd, und der Landwirtschaftsbetrieb zu versorgen. Nelly, welche die Ausbildung als Hotelfachfrau abgeschlossen hatte, war immer, mit Unterstützung ihres Gatten, für den Gasthof, die Kinder und den schönen Gemüsegarten zuständig, den sie bis um 2015 selbst gepflegt hatte. Sie war während ihrer Aktivzeit sehr innovativ und um neue Angebote bemüht.

1966 - 1967

Dank grosser Schaffenskraft der Besitzer, war es möglich die Gebäude zu erhalten. So wurde in eine Zentralheizung mit unzähligen Radiatoren im ganzen Haus investiert. Es gab auf dem Betrieb/Gasthof den ganzen Tag zu tun. Morgens wurden im Stall die Kühe, Kälber, und weitere Tiere versorgt, tagsüber wurde auf dem Feld und auch im Gasthof weitergearbeitet. Sowohl in der Küche als auch im Service waren tatkräftige Personen gefragt. Die ganze Familie Sommer war eingespannt, inklusiv zahlreichen Helferinnen und Helfern.

1968 - 1969

Nun wurden die Gästezimmer erstmals modernisiert. Ein Jahr später baute man den Anbau mit der Garage ganz unten, dem Sitzungssäli darüber und dem Doppelzimmer mit Balkon, zuoberst.

1973 - 1976

1973 wurde bereits der nächste grosse Umbau des heutigen Bärenstübli, welches an die Kegelbahn und die heutige Küche mit Nebenzimmer angrenzt, umgesetzt. In dieser Zeit des Umbaus musste man kurzfristig die Küche in den Saal verlegen. Hinunter klaffte ein grosses Loch vom Umbau durch welches ein Luftstrom hinaufzog. Dadurch war es dort oben zum Essen empfindlich kühl im Winter. Der Architekt Herr Andres aus Oftringen verzichtete bewusst auf jegliche Art von grosser Veränderung des heutigen Restaurants. So entdeckte man unter der damaligen Decke die heute wieder sichtbaren Balken, welche für ein wunderbar heimeliges Ambiente im Restaurant sorgen.

1990

Einige Jahre später folgten weitere Investitionen. Der Anbau der Scheune im Nebengebäude mit zwei neuen Badzimmer übereinander wurde realisiert. Zusätzlich renovierte man die Gästezimmer im Hauptgebäude und in den beiden Häuser die Fassade inklusive neuer Dachrinnen.

1996

Durch einen erlittenen Schlaganfall musste Alfred im Alter von 79 Jahren seinen Bauernbetrieb aufgeben. Er war fortan noch lange Jahre eine Hilfe in der Küche bis zu seinem Tod 2002.

1998 - 2009

Ruth und Rolf Meyer

Ende 1998 entschlossen sich Alfred und Nelly den Gastbetrieb nicht mehr selbst weiterzuführen, sodass man mit Ruth und Rolf Meyer ein erstes Pächterpaar fand, welches den Gasthof 10 Jahre lang weiterführten. Nach dem Tod von Rolf suchte man nach einem neuen Pächterpaar

2009 - 2020

Familie Pudic

Ab 2009 waren Herr und Frau Pudic die zweiten Pächter, welche den Gasthof 11 Jahre lang weiterführten. Aufgrund der Corona-Situation wurde es zunehmend schwieriger für die Pächter den notwendigen Umsatz erreichen zu können. Dies bewog die drei Kinder der Familie Sommer den Pachtvertrag aufzulösen und sich nach einer neuen Lösung umzusehen.

2021 - heute

Genossenschaft Freunde des Bären Dintikon

Dank dem grossen Vertrauen zu Renato Gsell und der neu gegründeten Genossenschaft Freunde des Bären Dintikon, verkaufte die Erbgemeinschaft Familie Sommer, nach exakt 100 Jahren (1921-2021) Familienbesitz, die schöne, stattliche Liegenschaft an die Freunde des Bären. Bei jedem der 20 Genossenschafter ist es eine reine Herzensangelegenheit den geschichtsträchtigen Bären als Mittelpunkt des Dorfes wieder zu beleben.

 

Viel Engagement von Helfern und Sponsoren machten die Renovation des Bären möglich. Unzählige Stunden von zahllosen Freiwilligen, die Zeit und Wissen investierten, um den Bären ein neues Gewand zu geben, ohne seinen Charme zu verändern. Dabei spürte man, bis über die Dintiker-Grenze, die Sympathie der Bevölkerung zum Vorhaben den Bären zu retten, um die Geschichte des Bären weiterzuschreiben.

2021 - 2024

Claudia Züblin

Die Gastgeberin Claudia Züblin, zusammen mit Ihrem Sohn in der Küche und der Schwiegertochter im Service, schreibt eine weitere Familiengeschichte im Herzensprojekt Bären. Mit viel Liebe zum Detail verwöhnte sie die Bärengäste.

2024 - heute

Hanny & Leo Villiger

Das Wirtepaar des «Pöstli Sarmenstorf», machen den Wechsel zum Bären und werden mit viel Freude, gutbürgerlichen Küche und durchgehender Öffnungszeiten, den Bären fürs Dorf weiterführen.

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